Buchempfehlungen1
„Streit
um Werte“ (Original „Culture Matters")
Lawrence E. Harrison und Samuel P. Huntington, Europaverlag Hamburg,
August 2002
ISBN: 3-203-78061-5
Kulturen zählen, spielen eine Rolle.
Menschen sind beherrscht von Leidenschaften, Ideologien und ihren
Werten. In einer Zeit, in der weltweit immer wieder Kriegsgefahr
aufgrund unterschiedlicher Werthaltungen droht, wo Staaten durch
politische Führer dämonisiert werden und der 11. September
2001 die Börsen beherrscht, stellt sich immer mehr die Frage,
was verbindet die Menschheit, was trennt sie und wie kann es wirtschaftlichen
Fortschritt und damit auch Gerechtigkeit für alle geben.
Dieses Buch dokumentiert einen Diskurs zu diesem Thema, stellt keine
Doktrin auf und regt doch auch zum Nachdenken in Zeiten der vielleicht
oft verbissenen Political Correctness an, die ebenfalls zu stigmatisieren
droht. Jedenfalls lesenswert für alle, die an Kultur und kulturellem
Miteinander, aber auch entsprechender Vielfalt interessiert sind.
„Der Mann, der seine Frau mit einem
Hut verwechselte“
Oliver Sacks, rororo Hamburg, Oktober 1990
ISBN: 3-499-18780-9
Über das Werk von Oliver Sacks schreibt
Doris Lessing: „Es macht uns bewusst, dass wir auf Messers
Schneide leben." Der in New York praktizierende Neuropsychologe
Sacks stellt unsere Wahrnehmungen von Normalität auf die Probe
und in Frage. Wie schnell chemische Prozesse durcheinander geraten
und andere Wirklichkeiten erzeugen, stellt er anschaulich und respektvoll
gegenüber seinen Patienten dar. Dem Leser aber stellt Sacks
die Frage, ob Anderssein gleichzeitig bedeutet, weniger wert zu
sein oder ausgeschlossen zu werden von der Teilnahme etwa am gesellschaftlichen
Leben, an unserer Normalität, die wir auch über Musik,
Kunst oder Bildung definieren.
Am Schluss der Lektüre ist nicht mehr so klar, wer auf des
Messers Schneide lebt, und das ist gut so.
„When talk works“-
profiles of mediators
Deborah M. Kolb and Associates, Jossey-Bass Inc, San Francisco 1994
ISBN: 1-55542-640-9
Ist nur im Original erhältlich, english spoken also, bringt
interessante Einblicke in mediatorische Arbeit aus unterschiedlichsten
Bereichen, indem die Autorin die Mediatorinnen begleitete, interviewte
und deren Fälle dokumentierte.
Sehr empfehlenswert als Anregung,
was in den USA alles möglich ist.
„But mostly it`s a book about enduring belief. A belief that
no matter what the conflict, there exists in all of us a stronger
desire for consensus.”
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